Geschichte des Klostergartens

Das Klosterareal wurde im Jahr 1583 von den Petersfrauen übernommen. Dazu wurde den Franziskanern auch der ehemalige Abtsgarten des Klosters St. Peter übergeben. Lange Zeit blieb der Garten, welcher dem Kloster in erster Linie für den Gemüseanbau diente, unverändert. In den frühen 1920er Jahren musste neben einem Teil des südlichen Klostergangs im 2. Stock auch ein Stück des Gartens dem Stift St. Peter für den Bau des Kollegs übereignet werden. Man konnte sich gegen "Enteignungen" dieser Art nicht wehren, da die Franziskaner nicht Eigentümer waren. Im Jahr 1937 wurde ein weiterer noch größerer Teil des Gartens den Brüdern weggenommen, um Platz für das neue "kleine" Festspielhaus und für den Zugang zum neuen Toscaninihof zu schaffen. Nur ein Jahr später, 1938, musste nach Beschlagnahme des Klosters durch die Nationalsozialisten auch der restliche Garten weichen und es wurde ein öffentlicher Platz geschaffen. Das Klostergebäude wurde zur SS-Zentrale umfunkioniert.

 

Klostergarten in ursprünglicher GrößeNach dem 2. Weltkrieg wurde das Kloster etappenweise dem Orden zurückgegeben. Nach langen zähen Verhandlungen konnte auch ein Teil des ehemaligen Gartens zurückgewonnen werden. Nur verlief nun die Klostermauer nicht entlang des Gebäudes sondern ca. 3 meter innerhalb des ehemaligen Grundstückes.

Ein ansehnlicher Teil des zurückgewonnen Klostergartens (ca. 300 m²) muss als Parkplatz für Mieter und Gäste asphaltiert bleiben. Eine weitere Schwierigkeit ist die Gestaltung des Innenhofes, welcher durch die Höhe des Klostergebäudes sehr schattig ist. Insgesamt ist der heutige Garten um ca. 1000m² kleiner als früher.

 

 

Was verbirgt sich hinter der Klostermauer?

Rosengarten, Zwergerlgarten, Mirabellgarten, vieles kennt man in Salzburg. Aber Klostergarten der Franziskaner? Manch einer hat zwar von der Mönchsbergstiege aus den grünen Fleck inmitten des Häusermeeres der Salzburger Altstadt entdeckt und sich gefragt, wem gehört denn der und wie kommt man da hin, da eine hohe Mauer diese Chlorophyllidylle vor der Öffentlichkeit abschirmt?

Br. Beda hat den Garten mit Freunden liebevoll zu einem kunterbunten Pflanzenallerlei gestaltet, das den speziellen Reiz unseres Gartens ausmacht. Rosen, Lilien und Mohn prägen das Bild, es finden sich aber auch exotische Pflanzen aus wärmeren Gegenden. Dazwischen tollen zwei Katzen durch den Garten, beobachtet von stoisch blickenden Vögeln und Fischen aus Ton. In einem richtigen Klostergarten wachsen auch Kräuter und Heilpflanzen.

Der Klostergarten ist grundsätzlich nicht öffentlich zugänglich. Wer aber mehr über den Klostergarten erfahren und diesen auch besuchen will, kann sich beim zuständigen Bruder Beda melden.

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Kontakt:

Br. Beda Puchinger ofm
Franziskanerkloster Salzburg