Der selige Ägidius gehörte zu den ersten Gefährten des hl. Franziskus. Einfalt und Güte kennzeichneten sein Leben. Seine Frömmigkeit trieb ihn dazu, von Heiligtum zu Heiligtum zu wallfahren. Dabei verdiente er sich unterwegs seinen Unterhalt, indem er Bauern bei ihrer Feldarbeit half. In seinem Eremitenleben war er immer besorgt um das Heil der Seelen. Seine letzten Jahre verbrachte er in strenger Askese und ganz der Beschauung hingegeben in Perugia. Er starb 1262.
Aus den Goldenen Worten des sel. Ägidius:
Nach meiner Meinung ist der Minderbrüderorden zum Nutzen der Menschen in die Welt gesandt; aber wehe uns, wenn wir nicht sind, was wir sein müßten. Der Orden der Minderbrüder scheint mir ärmer und zugleich reicher als die Welt zu sein, was uns aber zum Verhängnis würde, wollten wir ein angesehenes Leben führen. Reich ist, wer die Reichen nachäfft, weise ist, wer sich wie ein Weiser aufführt, gut ist, wer den Guten zum Vorbild nimmt; schön ist, wer das Schöne erstrebt, edel ist, wer dem Edlen nacheifert, d. h. unserem Jesus Christus.
Gedenktag: 23. April