Antonius von Padua (Fernando de Bullones oder Bulhao?)

Antonius stammte aus Lissabon. Er war Augustinerchorherr und wurde 1220 durch das Zeugnis der „Erstlingsmärtyrer" des Minderbrüderordens angeregt, selbst Minderbruder zu werden, um in Nordafrika den Glauben zu verkünden. Dorthin gelangt, musste er aber wegen schwerer Erkrankung Nordafrika wieder verlassen. Infolge heftiger Unwetter wurde er auf der Rückreise nach Sizilien in die Nähe von Messina verschlagen. Von 1222-1224 fand er zuerst in Oberitalien, dann in Süd- und Mittelfrankreich und schließlich wieder in Oberitalien ein weites Betätigungsfeld für die Verkündigung des Wortes Gottes. Der hl. Franziskus bestimmte ihn zum ersten Lehrer der Theologie für die Brüder des Ordens. Am 13. Juni 1231 starb er in Arcella auf dem Weg nach Padua. Als Kirchenlehrer trägt er den Titel „Doctor evangelicus" (Lehrer des Evangeliums). Seine Verehrung als Helfer in vielen Nöten ist im Volk verbreitet. Am 30.5.1232, also nach nur 11 Monaten, wurde er von Papst Gregor IX. heiliggesprochen. Zum Kirchenlehrer proklamierte ihn Pius XII. am 16.1.1946. Als exzellenter Prediger wurde er in der Ikonografie anfangs immer mit Lilie und Bibel dargestellt, erst in der Barockzeit kam die Darstellung mit dem Jesuskind auf.

 

Aus den Predigten des Heiligen:
Die vom Heiligen Geist erfüllt sind, reden in vielen Sprachen, die im mannigfaltigen Zeugnis für Christus bestehen: in Demut, Armut, Geduld oder Gehorsam. Wir reden in ihnen, wenn wir sie anderen durch unser Tun beweisen. Lebendig ist das Wort, das vom Tun getragen ist. Darum beschwöre ich euch: Laßt die Worte verstummen und an ihrer Stelle die Taten reden. Worte haben wir mehr als genug, dafür aber an Werken groben Mangel. Wer anders redet, ist vom Herrn verflucht wie der Feigenbaum, an dem er keine Früchte fand, sondern nur reichlich Blätter.

Gedenktag: 13. Juni (Fest)