Hl. Maximilian Maria Kolbe

Geboren am 8. Januar 1894 in Zdunska Wola bei Lodz (Polen). trat er 1910 in das Noviziat der Minoriten ein. Philosophie und Theologie studierte er in Rom, wo das Erlebnis kirchenfeindlicher Umtriebe in ihm den Plan reifen lieg, eine geistliche Kerntruppe zu schaffen, die durch Gebet und apostolischen Einsatz unter dem Schutz Mariens für die Bekehrung der Feinde der Kirche wirken sollte. Am 17. Oktober 1917 verwirklichte er mit sieben Gleichgesinnten diesen Plan: die Gruppe gab sich den Namen „Militia Immaculatae". Nach Priesterweihe (28. 4. 1918) und Studienabschluß mit Doktorat in Philosophie und Theologie (1919) kehrte er in seine Heimat zurück und begann ab 1922 ein umfangreiches Presseapostolat. Von 1930-36 war er in Japan und schuf seinem Werk ein publizistisches Zentrum in Nagasaki. Dann arbeitete er wieder in Polen in Niepokalanów. Von der Gestapo verhaftet, kam er in das KZ Auschwitz und ging dort als „Märtyrer der Nächstenliebe" am 31.. Juli 1941 für seinen Landsmann, den Familienvater Franciszek Gajownicek, in den Hungerbunker, wo er am 14. August starb. Seliggesprochen wurde er am 17. Oktober 1971 durch Papst Paul VI. am 54. Jahrestag der Gründung seiner Militia. Am 10. Oktober 1981 wurde er durch Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.

Papst Paul Vl. sagte in der Ansprache bei der Seligsprechung:
Ein Wort von P. Kolbe erhellt wie ein unauslöschliches Licht sein Lebensopfer und die furchtbare Tragödie jener Jahre: „Nur die Liebe baut auf." Ein Wort, das alle Politik, den Egoismus, die Anmaßung, die Grausamkeit und die Ruhmsucht der Menschen, die ohne das Evangelium leben, hoch übersteigt und tief in unsere Herzen und in die neue Geschichte der Welt eingeschrieben werden muss. Es ist ein Wort, das P. Kolbe noch heute die Menschen in der Nachfolge Mariens lehrt und von jetzt an für immer der Kirche und der Welt zuruft.

Bild: Lithographie des Heiligen aus dem Klosterarchiv