HL. JUNGFRAU MARIA VON DEN ENGELN ZU PORTIUNKULA

Mit besonderem Eifer betreute der hl. Franziskus das Kirchlein der „Heiligen Maria von den Engeln", auch Portiunkula genannt. Dort war der gesegnete Ursprung des Minderbrüderordens, dort nahm der Klarissenorden seinen Anfang, und dort vollendete der heilige Franziskus auch sein Leben. Nach der Überlieferung empfing Franziskus für diese Kapelle von Papst Honorius III. den bekannten Portiunkula-Ablaß.

Aus der ersten Lebensbiographie des Thomas von Celano:
Franziskus wußte zwar, dass an jedem Ort der Erde das Himmelreich aufgerichtet ist, und er glaubte, dass allerwärts den Auserwählten Gottes die göttliche Gnade zuteil werde. Aber er hatte doch erfahren, dass der Ort der Kirche 5. Maria von Portiunkula mit reicherer Gnade erfüllt und ausgezeichnet worden ist. Er sagte daher oft zu den Brüdern: „Seht zu, meine Söhne, dass ihr diesen Ort niemals verlast; hier hat Gott mit dem Licht seiner Weisheit die Herzen seiner Armen erleuchtet, hier hat er mit dem Feuer seiner Liebe unseren Willen entflammt. Hier erhält jeder, der demütigen Herzens bittet, was er begehrt. Deshalb, meine Söhne, haltet aller Ehren würdig den Ort der Wohnung Gottes und preist hier Gott aus eurem ganzen Herzen mit Jubel und Lobgesang."

Festtag: 2. August

Ablass:

Am 2. August oder am darauffolgenden Sonntag kann der "Portiunkula-Ablass" in allen Kirchen der Franziskaner gewonnen werden. Die Voraussetzungen für diesen vollkommenen Ablass sind der Besuch der Franziskanerkirche, die Beichte mit entschlossener Abkehr von jeder Sünde, Kommunionempfang und das Beten des Vaterunsers, des Glaubenssbekenntnisses und ein Gebet nach freier Wahl.