Vom Beginn seiner Bekehrung an war der heilige Vater Franziskus von einer tiefen Verehrung und Liebe zum gekreuzigten Christus erfüllt. Als er 1224 auf dem Berg Alverna ganz in Betrachtung versunken war, prägte Christus, der Herr, ihm - in einem außerordentlichen Wunder - die Wundmale seiner eigenen Passion ein.

Aus der Legenda minor des hl. Bonaventura:
Beim Anblick des gekreuzigten Seraphs erschrak Franziskus heftig, und Schmerz wie Freude durchzuckten sein Herz. Während die huldvolle Erscheinung, in der Christus sich ihm so vertraut offenbarte, ihn mit unsagbarer Freude beseligte, durchbohrte ihn seine grausame Annagelung an das Kreuz mit dem Schmerzensschwert des Mitleidens. Diese Erscheinung entflammte nach heimlicher und trauter Zwiesprache seinen Geist mit seraphischer Glut, sein Leib aber wurde mit dem Bild des Gekreuzigten gezeichnet, wie wenn mit feuriger Glut ein Siegel aufgeprägt würde.

Festtag: 17. September